Bücher von Elke Wedig
"Über Pferde und Menschen"
Pferde haben und hatten immer eine zentrale Stellung in meinem Leben. In ihrer Gegenwart spüre ich eine tiefe Verbindung zu etwas Ursprünglichem, Unverfälschtem. Sie sind in meinen Augen die besseren Menschen – ehrlich, direkt und in einer Weise liebesfähig, die wir oft vermissen lassen. Pferde tragen ihre Herzen offen, ohne Masken und falsche Fassade. In jedem Augenblick zeigen sie uns, wer sie sind und was sie brauchen.
Und doch, was sich vermutlich die Wenigsten vorstellen können: Von den Pferden habe ich mehr über den Umgang mit Menschen gelernt als von den Menschen selbst. Denn ihre ungeschönte Art zu kommunizieren, ihre Geduld und ihre Fähigkeit, uns die eigene Ungeduld und Unsicherheit zu spiegeln, sind unbezahlbare Lektionen für das menschliche Miteinander.
In meinem ersten Buch habe ich darüber geschrieben, wie sehr mich die Pferde geprägt haben – als Lehrmeister, als Freunde und als Wegbegleiter. Es ist eine autobiografische Reise durch die Höhen und Tiefen meines Lebens, eine Erzählung, die Persönlichkeitsentwicklung und Reitlehre miteinander verknüpft. Mein Lebensweg war nicht immer gerade, oft gespickt mit Hindernissen, die sich hartnäckig in den Weg stellten. Aber wenn es etwas gibt, das ich durch die Jahre gelernt habe, dann ist es der Wert von Humor. Denn wie sollte man die Absurditäten des Lebens ertragen, ohne hin und wieder darüber zu lachen?
Die Pferde haben mir auch dies beigebracht: Gelassenheit und Geduld – mit mir selbst und mit anderen. Jedes Hindernis, jede Herausforderung auf dem Lebensweg lässt sich überwinden, solange man im Sattel bleibt und das Ziel nicht aus den Augen verliert.
Zum Buch: "Über Pferde und Menschen"
"Amanecer - Die Geburt eines neuen Morgens"
Es war nie mein Plan gewesen, diese Geschichte zu schreiben. Ursprünglich sollte dies der Nachfolgeband zu Über Menschen und Pferde werden, ein weiterer Blick hinter die Kulissen jener besonderen Verbindungen, die Mensch und Tier miteinander eingehen. Aber die Welt hat sich verändert. Vorschriften und Gesetze haben Barrieren errichtet, die es schwierig machen, frei über das Vergangene zu sprechen. Zu viele Details, zu viele Namen, die in den Schatten des Schweigens getaucht werden müssen.
Also entschloss ich mich, einen anderen Weg zu gehen. Ich ließ die Zügel los, mischte Erinnerung mit Fantasie, Wahrheit mit Erfindung, und beschloss, das Chaos der Zeit als Erzählstruktur zu nutzen. Die Geschehnisse, die ich in diesem Buch erzähle, sind wie die Pferde, die ich einst ritt – sie bewegen sich in alle Richtungen, galoppieren mal vorwärts, mal rückwärts, immer auf der Suche nach einem neuen Abenteuer.
Es gibt keine lineare Abfolge, kein strenges Muster, das sich durch diese Seiten zieht. Vielleicht wirst du dich fragen, was Realität und was Fiktion ist, wo meine Geschichte endet und die meiner Figuren beginnt. Aber das ist die Freiheit der Literatur, nicht wahr?
Und am Ende hoffe ich, dass diese Reise, so verworren und unvorhersehbar sie auch erscheinen mag, dir genau das gibt, wonach ich selbst suche: ein wenig Wahrheit inmitten all der Fantasie und die Freude, für einen Augenblick die Zügel loszulassen.
Zum Buch:"Amanecer - Die Geburt eines neuen Morgens"